Im Kaisergarten sitze ich mit Katrin, einer Freundin aus einem gemeinsamen Jahr in der Wissenschaft. Sie mag meine Skepsis über das allgemeine Trachten und Streben im Berufsleben nicht recht teilen. Ich schätze ihre unbestechliche Art, sie besteht darauf, meine heiße Schokolade (€4.20) mitzubezahlen. Bei dem Preis weiß ich, dass ich in München bin. Dafür ist die Tasse so groß wie die Gläser, aus denen man eine halbe Bier trinkt.
Danach geht's nach Fürstenried im Süden der Stadt, wo morgen mein alter Freund Tom sein 40jähriges Jubiläum feiert. Im Erdgeschoss des Hauses seiner Mutter, wo jahrzehntelang weiße Gardinen, Alpenstilleben etc. an das frühe Wirtschaftswunder erinnerten, glänzt auf einmal Klickparkett. Und ein bereits mit Wickeltisch etc. ausgestattetes Zimmer wartet auf den Nachwuchs, den er und seine vor einem Jahr aus Amerika mitgebrachte Frau Annie Ende September erwarten.
Der Tag klingt mit dem Probieren von Muffins u.ä. für die große Feier, Videospielen, Mondfinsternis und Kräutertee aus.
Poesie aus München-Fürstenried.
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